Makrophytenmonitoring Naturschutzgebiet Rohrsee

Aufgabenbeschreibung

Mit ca. 55 ha Wasserfläche in Abhängigkeit zählt der Rohrsee zu den größten Gewässern Oberschwabens. Bis in die 1950er Jahre wurde der Rohrsee als artenreicher Makrophyten-See beschrieben, der mit „Laichkäutern und Weißen Seerosen“, aber auch mit anderen Wasserpflanzenarten teilweise sehr dicht besiedelt war. Speziell in den letzten 15 Jahren waren jedoch deutliche Schwankungen der Makrophytenbestände sowie des Artenspektrums erkennbar, ohne dass schlüssige Ursachen hierfür gefunden wurden. Frühere beschriebene, ausbleibende Makrophytenvorkommen waren offensichtlich auf fischereiliche Nutzungsänderungen in den 1960er Jahren in Verbindung mit dem Einsetzen von Graskarpfen zurückzuführen. Nach der Entnahme dieser Fische in den 1980er Jahren war eine Regeneration der Wasserpflanzenvegetation zu beobachten. Eine fortlaufende Entwicklung der Bestände soll durch regelmäßige Untersuchungen dokumentiert und gegebenenfalls durch Maßnahmenkonzeptionen gelenkt werden.

Umsetzung

Die Untersuchungen der Wasserpflanzen erfolgte in einem jährlichen Zeitraum zwischen 2013 und 2019. Angesichts der geringen Wassertiefe des Rohrsees von maximal 1,5 m konnten die halbquantitativen Erfassungen durch Sichtbeobachtungen und Entnahmen von Makrophyten vorgenommen werden. Kleinere, dicht bewachsene Bestände wurden unter Wasser untersucht. Aufgrund der Typisierung als Steppensee, welcher einen niedrigen, jedoch trotzdem stark schwankenden Wasserstand aufweist, konnte eine starke, jährliche Veränderung der Makrophytenbestände nachgewiesen werden. 

Zeitraum

2013-2019

Auftraggeber

Regierungspräsidium Tübingen