Moorsanierung Wurzacher Ried

Aufgabenbeschreibung

Der etwa 1.800 ha große Moorkomplex mit naturnahen und natürlichen Hochmoorbereichen zählt zu den bedeutendsten Hochmoorgebieten Süddeutschlands. Wegen seiner Ursprünglichkeit, der verschiedenen, teilweise noch intakten Moorlebensräume und ökologischen Bedeutung wurden große Bereiche als Naturschutzgebiet, FFH- und Vogelschutzgebiet auswiesen. Zum Schutz und der langfristigen Sicherung des Wurzacher Rieds werden seit längerer Zeit umfangreiche Pflege-, Entwicklungs- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Durch Wiedervernässungsmaßnahmen sollen künstliche Entwässerungssysteme zum Zweck des ehemaligen Torfabbaus in ihrer Drainagewirkung eingeschränkt und Regenerationsvorgänge der degradierten Moorflächen eingeleitet werden. Das Büro Bolender wurde damit beauftragt, diese Umsetzung zu planen und durch eine ökologische Baubegleitung zu überwachen, um potentielle, baubedingte Schäden der sensiblen Flächen zu vermeiden.

Umsetzung

Zielsetzung der durchgeführten Sanierungsarbeiten waren Wiedervernässungsmaßnahmen zur Sicherung des Wasserhaushaltes und die Einleitung von Sphagnumwachstum (Torfmoose). Das Büro Bolende leistete hierbei alle erforderlichen Maßnahmenschritte im Zusammenhang mit den Leistungsphasen 1 – 8 der HOAI (Freianlagen). Angesichts der komplexen Themenstellung und Gebietsgröße waren erhebliche Herausforderungen wie Helikoptereinsätze zum Materialtransport, Frosteinwirkungen auf Maschinen und erschwerte Arbeitsbedingungen für die Arbeitskräfte gegeben. Erste Monitoringergebnisse zeigen nach inzwischen acht Jahren positive Auswirkungen in Form von sichtbaren, großflächigen Grundwasseranhebungen.

Zeitraum

2012 – 2019

Auftraggeber

Regierungspräsidium Tübingen

Kooperationspartner

Peter Bauer (Landschaftsarchitekt)